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04.2025
Gips bleibt unverzichtbar
Bezahlbarer Wohnraum bleibt eine der großen Herausforderungen der kommenden Jahre. Gips als heimischer Baustoff spielt dabei eine zentrale Rolle – nicht zuletzt wegen seiner guten Verfügbarkeit und Wirtschaftlichkeit. Eine aktuelle Studie des bbs unterstreicht die Notwendigkeit einer langfristig gesicherten Rohstoffversorgung.
Die Bauwirtschaft steht vor einem anhaltend hohen Bedarf an mineralischen Rohstoffen wie Gips, Sand und Kies. Das zeigt die neue Studie „Rohstoffnachfrage 2045 – Ressourcen sichern, Zukunft bauen“, die der Bundesverband Baustoffe – Steine und Erden e.V. (bbs) nun zum fünften Mal veröffentlicht hat. Sie verdeutlicht: Ohne eine gesicherte heimische Rohstoffversorgung wird es zunehmend schwieriger, wirtschaftlich zu bauen – insbesondere im Wohnungsbau.
Die Studie, erstellt vom RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung, prognostiziert den Rohstoffbedarf bis 2045 anhand zweier Szenarien. Je nach wirtschaftlicher Entwicklung bleibt der jährliche Bedarf an mineralischen Rohstoffen auf hohem Niveau, mit Rückgängen zwischen 5,4 % und 18,5 % gegenüber 2022. Besonders kritisch: Trotz aller Anstrengungen zur Kreislaufwirtschaft können Sekundärrohstoffe den Bedarf nicht vollständig ersetzen – der Kohleausstieg reduziert das Angebot an industriell erzeugtem REA-Gips, während Recycling-Gips nur begrenzt verfügbar ist.
Wohnraum schaffen heißt Rohstoffe sichern
Die Notwendigkeit von Neubauten und Sanierungen stellt die Branche vor große Herausforderungen. Gips als bewährter Baustoff leistet einen essenziellen Beitrag zu wirtschaftlichem und nachhaltigem Bauen – insbesondere für den Wohnungsbau. Damit auch in Zukunft ausreichend Baustoffe zur Verfügung stehen, fordert die Branche vereinfachte Genehmigungsverfahren für den heimischen Rohstoffabbau.
Der bbs hat hierzu ein Gutachten bei Prof. Dr. Walter Frenz (RWTH Aachen) in Auftrag gegeben, das einen 10-Punkte-Plan zur Beschleunigung von Genehmigungsprozessen enthält. Eine Kernforderung: Die Anerkennung des Rohstoffabbaus als „überragendes öffentliches Interesse“, um Planungssicherheit für Bauherren, Investoren und die Industrie zu schaffen.
Branchenübergreifendes Engagement für die Rohstoffsicherung
Als einer der führenden Gipshersteller Deutschlands setzt sich VG‑ORTH für eine nachhaltige und zukunftssichere Rohstoffversorgung ein. Thomas Bremer, geschäftsführender Gesellschafter von VG‑ORTH, engagiert sich in seiner Funktion als Vizepräsident des bbs für die gesamte Baustoffbranche und deren langfristige Versorgungssicherheit.
Die vollständige Studie sowie das Gutachten sind auf der Website des bbs unter www.baustoffindustrie.de abrufbar.