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04.2025
Boden gut, Zukunft gut
VG-ORTH investiert über eine Million Euro in eine neue Brech- und Siebanlage in Osterode am Harz. Ziel ist es, die Herstellung nachhaltiger Vorprodukte für Naturdünger zu stärken – effizienter, leiser und emissionsärmer.
VG-ORTH, einer der führenden Hersteller von Gips und Anhydrit in Europa, hat an seinem Standort Osterode am Harz rund 1,1 Millionen Euro in eine neue Nachbrech- und Siebanlage investiert. Die Maßnahme ist ein zukunftsweisender Schritt zur technischen Optimierung des dortigen Maschinenparks und erweitert die bestehende Backenbrechanlage um eine zusätzliche Stufe der Feinkörnung.
Dank dieser Ergänzung können nun deutlich präzisere Kornverläufe realisiert und spezifische Kundenwünsche noch besser bedient werden – insbesondere im Bereich von Vorleistungsgütern bei der Herstellung von Steinmehlen und Bodenverbesserern in der Agrarwirtschaft. Die neue Anlage produziert exakt definierte Korngrößen im Bereich von 5 bis 55 Millimetern und steigert durch das gleichmäßigere Vormaterial auch den Durchsatz bei gleichzeitig reduziertem Wartungsaufwand.
„Diese Erweiterung verbessert nicht nur die Produktqualität, sondern auch unsere Lieferbereitschaft,“ so Anna Bremer, Geschäftsleitung Vertrieb der VG-ORTH GmbH & Co. KG im niedersächsischen Stadtoldendorf. So würden insbesondere Hersteller von Naturdüngern von der optimierten Aufbereitung profitieren: „Calciumsulfat-Anhydrit und -Dihydrat aus dem Hause VG-ORTH finden als nachhaltige Bodenverbesserer immer häufiger Anwendung.“
Auch Umweltaspekte wurden berücksichtigt: Eine neue Einhausung reduziert die Staubemissionen und senkt die Geräuschentwicklung deutlich. Damit erfüllt VG-ORTH nicht nur lokale Umweltauflagen, sondern verbessert auch die Arbeitsbedingungen im Werk.
Die Maßnahme ist Teil eines umfassenden Zukunftsplans zur Produktionsoptimierung. Neben technischer Effizienz steht auch die Sicherheit am Standort im Fokus. Die neue Anlage verarbeitet ein homogeneres Vormaterial, was den Output steigert.
VG-ORTH stellt sich damit auf einen wachsenden Markt ein: Während die Nachfrage nach Kunstdünger rückläufig ist, steigt das Interesse an umweltschonenden Alternativen. Die Investition stärkt die Position als verlässlicher Rohstofflieferant und bekräftigt den Anspruch, Verantwortung für Mensch, Umwelt und Region zu übernehmen.
„Der jetzt erweiterte Maschinenpark schafft ganz klar positive Effekte für unsere Produktion im Harz, denn unsere Steinmehle auf Basis von Calciumsulfat bieten aufgrund ihrer mineralischen Struktur klare Vorteile gegenüber synthetischen Düngern – ökologisch wie agronomisch. Mit der neuen Anlage können wir unsere Rohstoffe noch gezielter für den Einsatz als Vorprodukte zur Herstellung von Naturdüngern aufbereiten. Mit der neuen Technik machen wir hier buchstäblich richtig Boden gut“, fasst Werksleiter Andreas Feist das im März 2025 abgeschlossene Bauprojekt zusammen.
Gut zu wissen: Warum Calciumsulfat die bessere Wahl ist
Kunstdünger belasten durch ihre energieintensive Herstellung nicht nur das Klima, sondern auch Böden und Gewässer. Sie entstehen unter Einsatz fossiler Brennstoffe, setzen Schadstoffe frei und können die Bodenstruktur langfristig schädigen. Ihre schnelle Wirkweise birgt zudem das Risiko der Überdüngung und Auswaschung.
Calciumsulfat dagegen – als natürlich vorkommender Rohstoff – wirkt nachhaltig und strukturstabilisierend. Es verbessert die Durchlüftung und Wasserdurchlässigkeit schwerer Böden, fördert das Bodenleben und gibt Nährstoffe gleichmäßig frei. So unterstützt es eine gesunde Landwirtschaft und schont zugleich Umwelt und Ressourcen.