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Ohne Rohstoff kein Raum: Gips-Wandbauplatten von MultiGips.

06.2025

Versorgung sichern – Wandel ermöglichen

Wer Gips braucht, muss Gips denken: Die Bau- und Energiewende braucht verlässliche Rohstoffpolitik. Nur mit planerischer Weitsicht lässt sich der Wandel realisieren.

Gips ist ein hochwertiger mineralischer Rohstoff – unverzichtbar, wenn es darum geht, Gebäude zu errichten, Wohnraum zu schaffen und zukunftsfähige Energiesysteme zu integrieren – und der Harz zählt zu den Regionen in Deutschland, in denen Naturgips in ausreichender Qualität und Menge gewonnen werden kann. Umso wichtiger ist es, dass Raumordnung, Rohstoff- und Wohnungspolitik verlässlich zusammenspielen.

Für uns als mittelständisches Unternehmen mit starker regionaler Verankerung ist klar: Wer Planbarkeit im Bauwesen schaffen will, muss auch die Materialversorgung planen – nicht nur kurzfristig, sondern mit Blick auf die kommenden Jahrzehnte. Der Ausstieg aus der Kohleverstromung entzieht dem Markt große Mengen an REA-Gips, also Gips, der bislang als Nebenprodukt bei der Rauchgasentschwefelung in Kraftwerken anfiel. Damit rückt der Naturgips ins Zentrum der Versorgungssicherheit.

Thomas Bremer, geschäftsführender Gesellschafter der VG-ORTH GmbH & Co. KG, sieht in der Versorgung mit heimischem Gips einen zentralen Bestandteil wirtschaftlicher Verantwortung. Nicht als Selbstzweck, sondern als Voraussetzung für Bauen mit Perspektive: „Wenn wir über Transformation sprechen, sprechen wir auch über die Materialien, die sie tragen.“ Diese Haltung prägt unser unternehmerisches Handeln – in der Rohstoffsicherung ebenso wie in der Wiederverwertung.

Wie zuletzt auch die Unternehmerverbände Niedersachsen e.V. (UVN) betonten, braucht es verlässliche Rahmenbedingungen, die mineralische Rohstoffe als Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge begreifen. Wer heute Baustoffe sichert, sichert morgen Baufortschritt.

INFO | Was passiert mit dem REA-Gips?

Mit dem Ausstieg aus der Kohleverstromung entfällt nach und nach der sogenannte REA-Gips – ein hochwertiger Baustoff, der bisher als Nebenprodukt bei der Rauchgasentschwefelung in Kraftwerken gewonnen wurde.

Was auf den ersten Blick wie ein Fortschritt wirkt – weniger fossile Energieträger, mehr Klimaschutz – hat Konsequenzen: Die Bauwirtschaft verliert eine zentrale Rohstoffquelle für den Ausbau von Wohnraum, Schulen, Krankenhäusern oder Pflegeeinrichtungen.

Wer A sagt, muss auch B sagen:

Wer aus Klimaschutzgründen auf Kohle verzichtet, muss auch erklären, wie künftig jährlich 400.000 dringend benötigte Wohnungen gebaut werden sollen – und mit welchen Materialien. Ohne tragfähige Rohstoffstrategien bleibt dieses Ziel ansonsten unerreichbar.